Madagaskar 1996
Oktober 1996
Madagaskar ist die viertgrößte Insel der Welt und ein tropisches Naturparadies mit vielen Gesichtern. Eine gewaltige Landfläche mit Urwäldern, Steppen, Wüsten, Bergregionen, Hochebenen und 5'000 km Küste mit Mangrovenwäldern und Palmenstränden machen Madagaskar zur Perle des Indischen Ozeans. Zahlreiche Nationalparks schützen die einmalige Fauna und Flora dieses Naturparadieses. Sehr exotisch und absolut empfehlenswert!
Fotos
Unser Guide Rolland Jaomisy (Trekking Andrakata - Antalaha)
Unser Guide Rolland Jaomisy (Trekking Andrakata - Antalaha)
Tipp: Trekking von Andrakata nach Antalaha
Dieses 4-tägige Trekking im Nordosten von Madagaskar (Ausganspunkte Andapa oder Sambava) führt durch wunderschöne Regenwald-Landschaften im Nordosten von Madagaskar, absolut "off the beaten track". Die ersten beiden Tage wandert man etwas mehr als 50km auf kleinen Dschungelpfaden und man kommt immer wieder an kleinen Dörfern vorbei, deren Menschen vor allem vom Vanilleanbau leben. Die restlichen zwei Tage geht es dann per Einbaum (Piroge) auf verschiedenen Flüssen (u.a. Ankavanana) in Richtung Antalaha, wobei man auch hier immer mal wieder an kleinen Dörfern vorbeikommt.
Dieses Trekking ist anspruchsvoll und verlangt vieles ab, entschädigt aber durch die traumhafte Natur und den hautnahen Kontakt mit der lokalen Bevölkerung!
Wir haben dieses Trekking im Jahre 1996 vor Ort selber organisiert. In Sambava haben wir uns einen Guide gesucht, der einigermassen die Gegend kennt und vor allem die Sprache spricht und die lokalen Gesetze (Fadys) kennt. Wir haben alles notwendige Gepäck in die Rucksäcke gepackt und sind dann per Taxi-Brousse nach Andrakata gefahren (liegt in der Nähe von Andapa) und von dort losmarschiert. Geschlafen haben wir unterwegs in den Dörfern, man frägt jeweils nach dem Dorfältesten und der weist einem dann eine Schlafgelegenheit zu. Entweder gibt es ein spezielles Gästehaus oder man wird einer Familie zugeteilt, in Anoviara waren wir z.B. beim Dorflehrer untergebracht. Essen kann man dann auch direkt bei seinen Gastfamilien und während dem Tag kann man unterwegs Früchte einkaufen. Wasser gibt es überall genug (muss natürlich noch gefiltert und entkeimt werden).
Damals im Jahre 1996 gab in den Dörfern mit wenigen Ausnahmen noch keinen Strom (nur ganz vereinzelt gab es kleine Benzin-Generatoren) und keine Telefone und das verfügbare Kartenmaterial war sehr bescheiden. Diese abgelegene Gegend wurde vor uns wohl nur durch sehr wenige andere Touristen besucht, wir als weisse Touristen schienen für die Einheimischen auf jeden Fall sehr exotisch zu wirken und erweckten überall grosses Aufsehen und Neugier. Wir waren natürlich genauso neugierig und so entwickelten sich oft interessante Begegnungen und Gespräche (unser Guide hatte als Übersetzer immer sehr viel zu tun).
Mittlerweile sind über 25 Jahre vergangen, Madagaskar hat sich touristisch ziemlich entwickelt und auch die moderne Zivilisation (z.B. Handys, etc.) wird das ländliche Madagaskar erreicht haben. Trotzdem dürfte diese Gegend nach wie vor viel von seiner Unberührtheit bewahrt haben, in den aktuellen Reiseführern und im Internet sind jedenfalls nach wie vor nur spärliche Informationen zu finden.
P.S.: Dieses Trekking lässt sich sehr gut verbinden resp. verlängern mit dem sogenannten Masoala-Trek, der in rund 5 Tagen von Antalaha durch die Masoala-Halbinsel nach Maroantsetra führt.
Quellennachweis: Originalkarte vom Madagascar Vegetation Mapping Project